Das Poesiealbum
Literarisch gesehen gilt das 19.Jahrhundert, in dem Friedrich Fröbel lebte, als eine Epoche des poetischen Realismus. Fröbel selbst hat seine Schriften sehr poetisch niedergelegt und als Kind selbst ein Poesiealbum gehabt.
Ein Poesiealbum ist meist ein quadratisches Buch (= Form eines Würfels = Spielgabe Fröbels) im Format von etwa 16 x 16 cm. Die Blütezeit hatte das Poesiealbum mit liebevollen Sprüchen, Gedanken und mit Glanzbildchen Mitte des 19. Jahrhunderts. Damals kamen die Poesiealben vermehrt auf, um in einer revolutionären Zeit ein Stück heile Welt zu verbreiten. In Anbetracht der schwierigen Zeiten heute ist es wieder aktuell. Das Poesiealbum mit den besonderen Glanzbildchen war noch bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts (vor allem bei Mädchen) sehr populär. Heute erfreuen sich die Poesiebildchen zunehmend neuer Beliebtheit, ob neu entdeckt oder nie vergessen.
Durch den nostalgischen Charakter des Poesiealbums und der Glanzbildchen begeistern sich vor allem die älteren Menschen, da diese Objekte Erinnerungen hervorrufen, ein Stück Vergangenheit. Kinder unserer Zeit betrachten es als hochinteressant, da diese Schmuckelemente völlig neu für sie sind. Gerade auch im englischsprachigen Raum sowie in den USA und Japan, (wo auch Fröbel sehr bekannt ist und verehrt wird), sind die Motive der Glanzbilder sehr beliebt. Glanzbilder stehen als Synonym für etwas Besonderes, nostalgische Sammelobjekte, Kenner- und Liebhaberwert, frisch-fröhliche Motive, Liebe zum Detail, romantisch-liebevoll, ein Stück heile Welt, Ausdruck für Harmonie, meist innige Verbindung zur Natur und Tieren sowie einfachen Spielweisen.